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agrg - aktion gegen rechte gewalt

Communique zur Antifaschistischen Demonstration vom 22.10.2005 in Zürich

Datum

22. Oktober 2005

Communique zur Antifaschistischen Demonstration vom 22.10.2005 in Zürich


Erstmals seit längerem gab es in Zürich wieder eine antifaschistische Mobilisierung. Der Grund dafür ist auf der einen Seite das vermehrte und offenere Auftreten der RechtsextremistInnen im Kanton Zürich in der letzten Zeit. Andererseits werden in der Gesellschaft wieder vermehrt reaktionäre Ideen mehrheitsfähig. Mit der heutigen Demonstration wollen wir ein Zeichen gegen diese Zustände setzen und zugleich die Antifa Sommerkampage (www.antifasommer.tk) abschliessen.

Pünktlich um 21.00 Uhr besammelten sich auf dem Grossmünsterplatz gegen 150 AntifaschistInnen. Kurz darauf setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Von Anfang an besass die Demo einen entschlossenen, kämpferischen Charakter, welcher sich unter anderem im lautstarken Skandieren von Parolen wie „Nazis morden, der Staat schiebt ab – Das ist das gleiche Rassistenpack!“ und „No border, no nation, stop deportation!“ zeigte.
Der erste Zwischenstopp fand beim Hirschenplatz statt, wo eine Begrüssungsrede gehalten wurde. Weiter ging es zum Double-U, einer Bar, welche schon seit Jahren als Treffpunkt Rechtsextremer fungiert. So befand sich auch am heutigen Abend eine Handvoll FaschistInnen in eben dieser Bar. Die auf Geheiss der Geschäftsleitung geschlossene Eingangstüre liess durchblicken, dass man seine faschistischen Stammgäste schützen möchte.
Entschlossen marschierte die Demo weiter in Richtung Central. Beim Restaurant Johanniter wurde erneut angehalten, um auch dieses Etablissement öffentlich als Stammlokal der FaschistInnen zu kennzeichnen. Genau in diesem Lokal versammelten sich zum Beispiel am 1. Mai dieses Jahres Rechtsextreme und Hooligans, um anschliessend erfolglos den revolutionären Treff auf dem Kanzlei Areal anzugreifen. Nächster Stopp war das Bonnie Prince Pub. Bekannt ist dieses Lokal durch die am 23. April abgehaltene Treffen der, mittlerweile aufgelösten, „Schweizer Nationalisten“. Auch hier waren und sind sie willkommene Gäste.
Via Central und Limmatquai kehrte man daraufhin zum Hirschenplatz zurück, wo eine abschliessende Rede zum Thema Verschärfung der „Inneren Sicherheit“ gehalten wurde. Kurze Zeit später wurde die Demo aufgelöst.

Aufgrund der starken Repression gegen revolutionäre Mobilisierungen in letzter Zeit, wie zum Beispiel letztes Wochenende in Thun, wurde auf diese Demonstration bewusst nicht öffentlich mobilisiert. Damit sollte dem leider üblich gewordenen Kesselszenario entgangen und die Demonstration selbstbestimmt durchgeführt werden.
Abschliessend kann gesagt werden, dass sich diese Strategie als richtig erwiesen hat. Die Polizei war offensichtlich komplett überfordert mit der Situation und so konnte die Demonstration ihren Ablauf und den Charakter vollumfänglich selbst bestimmen.

Wir haben gezeigt, dass wir uns die Strasse nehmen, wann wir wollen und wie wir es wollen.

Mit der Demonstration wurden die Wirte der oben erwähnten Lokale mit Nachdruck angehalten, sich ernsthaft über ihre Kundschaft Gedanken zu machen. Wir werden es nicht mehr länger hinnehmen, dass FaschistInnen in dieser Stadt Treffpunkte und Infrastruktur angeboten werden.


Linke Politik braucht keine Bewilligung!
Ausländer bleiben – Nazis vertreiben!
Für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!


Antifaschistisches Aktionsbündnis Zürich