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agrg - aktion gegen rechte gewalt

London 66: alles andere als ein harmloser Kleiderladen

Datum

24. Januar 2006

London 66: alles andere als ein harmloser Kleiderladen

An der Bahnhofstrasse 13 in Dietikon befindet sich ein auf den ersten Blick unauffälliges Kleidergeschäft namens London 66. Zu kaufen gibt es laut Eigenwerbung "Street-& Sportswear". Wer jedoch die zum Verkauf angebotenen Artikel genauer betrachtet, der erkennt, dass dort nicht einfach normale Kleider und Modeartikel verkauft werden. So stechen Marken wie Thor Steinar, Pit Bull, Rizist, Brachial, Alpha Industries oder Lonsdale ins Auge. Dies sind allesamt Kleidermarken, die bevorzugt von RechtsextremistInnen getragen werden. Thor Steinar und Rizist werden gar von deutschen Rechtsextremen vertrieben. Das Logo von Thor Steinar ist übrigens mittlerweile in Deutschland verboten, da das Logo stark an SS-Runen erinnerte. (Weitere Informationen:
http://www.turnitdown.de).
Daneben werden im London 66 auch Tonträger einschlägig bekannter rechtsextremistischer Musikgruppen verkauft. So werden CDs von "Kategorie C" und von "Das Deutsche Dynamo Duo" , welche beide eindeutig rechtsextreme Bands sind, zum Verkauf angeboten. (Weitere Informationen:
http://www.turnitdown.de). Auch sonst fällt London 66 auf: So warb der Laden im vergangenen Jahr gemeinsam mit der "Helvetischen Jugend", einer rechtsextremen Kameradschaft aus dem Mittelland, für ein Unihockeyfest des Clubs Unihockey Langenthal-Aarwangen. Kein Wunder also, dass der Laden bei den Rechtsextremen beliebt ist.

Der Ladeninhaber: Kein unbeschriebenes Blatt

Erfährt man den Namen des Ladeninhabers, so verfallen letzte Zweifel. Rafael Hernandez ist seit längerem bei den Schweizer Hammerskins (SHS) aktiv. Daneben engagierte er sich auch zeitweise als "Stützpunktleiter" in der Zürcher Sektion der Schweizer Demokraten (SD). Hernandez besitzt sowohl Kontakte zur "Helvetischen Jugend" als auch zur "Partei National orientierter Schweizer" (PNOS). Aber auch der notorische Holocaustleugner Bernhard Schaub gehört zu seinen Bekannten. So findet sich in Schaubs Adressbüchlein, welches AntifaschistInnen im Sommer 2003 in die Hände kriegten, auch der Name und Adresse von Rafael Hernandez.

Den FaschistInnen keinen Raum lassen

Ein Laden wie London 66 es ist, bringt der rechten Szene in mehrfacher Hinsicht Gewinn: Einerseits lässt sich damit gut Geld verdienen. Der London 66 Laden ist aber auch ein Anziehungspunkt für Jugendliche, welche sonst kaum so leicht in den Kontakt mit bekannten Exponenten der rechtsextremen Szene kämen. Wir können es nicht akzeptieren, dass sich Rechtsextreme ungestört Treffpunkte aufbauen können, um ihr rassistisches Gedankengut zu hegen und pflegen und um neue Leute für ihre menschenverachtenden Ideen zu gewinnen.

Wer schweigt, stimmt zu!

Rechte Infrasturktur aufdecken!

Für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!